Das Sultanat Oman – Heimat von Sindbad, dem Seefahrer, und der Königin von Saba – zählt noch zu den außergewöhnlichen Reisezielen und geheimnisumwobenen Ländern des Orients.
Trotz der atemberaubenden Entwicklung von einem mittelalterlich geprägten Feudalstaat zu einer modernen Gesellschaft in den letzten 35 Jahren ist der Oman ein weitgehend ursprüngliches Land von einzigartiger landschaftlicher Schönheit geblieben. Weite Teile des Landes werden bestimmt durch das majestätische Hajar-Gebirge, die Wüsten Wahiba Sands und Rub al-Khali, eine 1.700 Kilometer lange Küste mit Sandstränden, zerklüfteten Steilküsten und türkisblauem Wasser sowie durch märchenhaft schöne Wadis mit malerischen Dörfern.
Dazu kommen beeindruckende Bergfestungen, Paläste und prächtige Souks, die von einer langen Geschichte und der bedeutenden Rolle des Oman als Handelszentrum zeugen. Auch die freundlichen Einwohner bestimmen den Zauber dieses liebenswerten Landes mit dem Charme des alten Arabiens. Tradition und Moderne sind hier einzigartig verwoben.
Generelle Hinweise für Reisen in das Sultanat Oman
Überblick
Amtlicher Name:
Fläche: 309.500 km²
Einwohner: 4,9 Millionen
Hauptstadt: Maskat
Bevölkerung: 86 % der Bevölkerung in Städten, 5 % der Bevölkerung leben noch als Nomaden.46 % der Bevölkerung bzw. etwa 2,3 Mio. Menschen Migranten, davon etwa 1,3 Mio. Inder.Über 30 % der Omaner sind jünger als 15 Jahre
Sprache: Die Amtssprache ist Arabisch, daneben werden auch iranische und indoarische Sprachen gesprochen. Indische Sprachen werden immer verbreiteter. In allen Hotels und in den Touristenzentren wird auch Englisch gesprochen
Religionen: 85,9 % sind Muslime, 6,5 % Christen, 5,5 % Hindus und 0,8 % Buddhisten.
Einreise/Visum
Bürger der BR Deutschland benötigen einen Reisepass, der mindestens 6 Monate nach Ende der Reise gültig ist. Ein Visum für die Vereinigten Arabischen Emirate (Aufenthalt bis 30 Tage) wird bei Einreise auf den Flughäfen Dubai und Abu Dhabi kostenfrei erteilt.
Für die Einreise in den Oman ist ein Visum erforderlich. Jeder Reisende muss das E-Visum vor Einreise elektronisch unter https://evisa.rop.gov.om beantragen. Vorerst werden bei Ankunft am Flughafen Muscat aber auch weiterhin Visa on Arrival („Visa bei Ankunft“) erteilt.
Klima & Kleidung
Im Oman herrscht subtropisches und tropisches Klima. Die Sommer sind sehr heiß und feucht an der Küste und extrem trocken in den Bergen. Im Süden ist es in den Sommermonaten kühler und regenreich. Die am besten für Europäer geeignete Reisezeit ist von Oktober bis Mitte Mai. Leichte Sommerkleidung aus Baumwolle ist ideal für jede Jahreszeit. Für kühlere Abende, die klimatisierten Räume und bei Reisen in die Berge oder in die Wüste sollte eine leichte Jacke oder ein Pullover zum Reisegepäck gehören. Besucher sollten aus Respekt vor den Sitten des Landes auf knappe oder freizügige Kleidung verzichten.
Währung & Reisezahlungsmittel
Landeswährung des Sultanats ist der Rial Omani (RO). 1 RO = 1.000 Baisa. Ein Euro entspricht derzeit etwa 0,46 RO (Stand Marz 2021). Internationale Kreditkarten werden in den internationalen Hotels, in größeren Restaurants und in allen Einkaufszentren akzeptiert. US-Dollar- und Euro-Reiseschecks sowie Bargeld werden von den Banken und den Hotels in Zahlung genommen. Auf den freien Märkten, den Souks, bezahlt man bar (Euro oder US-Dollar). Geld kann in den Banken oder in Wechselstuben auf Souks und Märkten getauscht werden.
Zeitdifferenz & Netzspannung
Die Zeitdifferenz beträgt MEZ plus 3 Stunden, während der MESZ plus 2 Stunden. Die Netzspannung beträgt 220 – 250 Volt, 50 Hertz. Die Mitnahme eines Adapters ist empfehlenswert.
Gesundheitsvorsorge
Gesundheitsatteste und Impfungen sind bei direkter Anreise aus Europa gesetzlich nicht vorgeschrieben. Die hygienischen Verhältnisse und die ärztliche Versorgung in beiden Ländern sind gut. Im Sultanat Oman gibt es gut ausgestattete Krankenhäuser und Apotheken.
Bitte denken Sie daran, sehr viel zu trinken (täglich mindestens 2-3 Liter Wasser)
In den Emiraten und im Oman sind Drogen jeglicher Art strengstens verboten. Auch kleinste Verstöße werden sehr streng geahndet.
Falls Sie Medikamente, vor allem Schmerzmittel mitführen müssen, die drogenartige Stoffe enthalten wie Melatonin, Kodein u.a. sollten Sie die entsprechenden Rezepte und ärztlichen Bescheinigungen mitführen.
Bitte beachten Sie, dass wir keine Haftung für diese Angaben übernehmen und empfehlen die aktuellen Vorgaben auf der Seite des Auswärtigen Amts zu prüfen.
Essen und Trinken
Die Hotelbuchungen schließen – wenn örtlich möglich – ein europäisch/amerikanisches Frühstück ein. Bei den inkludierten Mahlzeiten am Mittag und am Abend wird landestypische Küche angeboten. Dazu werden Tee oder ein alkoholfreies Tischgetränk gereicht.
Die arabische Küche wird in großen Teilen von Fleisch geprägt. Zu jedem Gericht wird in der Regel Brot gereicht. Fisch spielt dagegen kaum eine Rolle, da er in der heißen Wüste extrem schnell verdirbt. Man sollte wissen, dass Schweinefleisch in Arabien nicht gegessen wird. Zum Essen trinkt man meist Tee (Tchai), Wasser oder Ayran (Joghurtgetränk). Da der Islam den Alkohol verbietet, gibt es kaum alkoholische Getränke. In den meisten internationalen Hotels (außer im Emirat Sharjah) wird Alkohol ohne Probleme angeboten.
Trinkgelder
Trinkgelder sind für Dienstleistungen, wie in anderen Ländern, auch in Arabien üblich. Wir möchten Ihnen folgende Empfehlung unterbreiten: Ist die Bedienung nicht von vornherein in der Hotel- oder Restaurantrechnung enthalten, erhalten Kellner 5-10 Prozent des Rechnungsbetrages. Zimmermädchen und Hotelboys bekommen ca. 1 US-Dollar pro Tag, Gepäckträger 1 US-Dollar pro Gepäckstück. Taxifahrer erhalten gewöhnlich 3 US-Dollar Trinkgeld. Für Reiseleiter sind ca. 10 EUR pro Tag, den PKW-Fahrer ca. 5-8 EUR pro Tag und den Busfahrer 10 EUR pro Tag je nach Dauer und Zufriedenheit mit der Leistung angemessen.
Weitere interessante Informationen für Oman Reisen
Sitten und Gebräuche
Gastfreundschaft wird in Arabien groß geschrieben.
Der Koran ist die Grundlage aller Sitten und Gebräuche. Zur Gebetsstunde (Prayer Time) sind alle Läden, Restaurants und Kaffeehäuser geschlossen.
Der Islam ist Staatsreligion. Bitte halten Sie sich an die ungeschriebene Kleiderordnung (Schultern und Knie sollten immer bedeckt sein.) und respektieren Sie die religiösen Riten. Der Freitag ist mit dem europäischen Sonntag zu vergleichen.
In den internationalen Hotels wird Alkohol angeboten. Außerhalb der Hotels sind alkoholische Getränke nicht erhältlich. Bitte trinken Sie außerhalb der Hotels öffentlich keinen Alkohol.
Badebekleidung sollte nur am Strand und im Poolbereich getragen werden. Baden „oben ohne“ ist verboten. Kulturelle Sehenswürdigkeiten können ohne Einschränkungen fotografiert werden. Bitte fotografieren Sie keine militärischen Anlagen, Ölanlagen oder einheimische Frauen. Sie sollten sich so setzen, dass Ihre Fußsohlen nicht in Richtung anderer Personen zeigen.
Das Wochenende beginnt am Donnerstagabend und endet Freitagabend. Die meisten Geschäfte sind von 09.00 bis 13.00 und 16.00 bis 21.00 Uhr geöffnet.
Falaj und Wadi
Die traditionellen Falaj-Kanäle und die Wadis sind oft die einzigen Wasserversorgungen für die Dorfbewohner. Bitte beschmutzen oder beschädigen Sie diese nicht. Das Baden in den Wadis ist nicht gern gesehen.
Straßenverkehr
In den VAE und im Oman gilt Rechtsverkehr. Bitte beachten Sie dies besonders beim Überqueren der Straße. Das Straßennetz ist sehr gut ausgebaut. Die Beschilderung ist gut und meistens zweisprachig. Es besteht Anschnallpflicht. Radarkontrollen sind häufig.
Foto/Video
Das Fotografieren von Öl- und militärischen Anlagen ist verboten. Bevor Sie Personen fotografieren, sollten Sie grundsätzlich vorher um Erlaubnis fragen! Frauen sollte man in der Regel gar nicht fotografieren.
Sicherheitshinweise
Über die aktuelle Situation in den Reiseländern informieren Sie sich bitte unter www.auswaertiges-amt.de. Sie sind somit über die aktuelle Sicherheitslage im Land informiert.
Weltweiter Sicherheitshinweis des Auswärtigen Amt
Die weltweite Gefahr terroristischer Anschläge und Entführungen besteht unverändert fort. Seit September 2014 drohen insbesondere die Terrororganisationen „Al Qaida“ und „Islamischer Staat“ (IS) mit Anschlägen gegen verschiedene Länder und deren Staatsangehörige. Es kam zu einer Reihe von Angriffen mit Schusswaffen, Sprengstoffanschlägen sowie Entführungen und Geiselnahmen.
Auch wenn konkrete Hinweise auf eine Gefährdung deutscher Interessen im Ausland derzeit nicht vorliegen, kann nicht ausgeschlossen werden, dass auch deutsche Staatsangehörige oder deutsche Einrichtungen im Ausland Ziel terroristischer Gewaltakte werden
Als mögliche Anschlagsziele kommen besonders Orte mit Symbolcharakter in Frage. Dazu gehören bekannte Sehenswürdigkeiten, Regierungs- und Verwaltungsgebäude, Verkehrsinfrastruktur (insbesondere Flugzeuge, Bahnen, Schiffe, Busse), Wirtschafts- und Tourismuszentren, Hotels, Märkte, religiöse Versammlungsstätten sowie generell größere Menschenansammlungen
Der Grad der terroristischen Bedrohung unterscheidet sich von Land zu Land. Eine Anschlagsgefahr besteht insbesondere in Ländern und Regionen, in denen bereits wiederholt Anschläge verübt wurden oder mangels effektiver Sicherheitsvorkehrungen vergleichsweise leicht verübt werden können, oder in denen Terroristen über Rückhalt in der lokalen Bevölkerung verfügen
Genauere Informationen über die Terrorgefahr finden sich in den länderspezifischen Reise- und Sicherheitshinweisen. Diese werden regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst
Die Gefahr, Opfer eines Anschlages zu werden, ist im Vergleich zu anderen Risiken, die Reisen ins Ausland mit sich bringen, wie Unfällen, Erkrankungen oder gewöhnlicher Kriminalität, nach wie vor vergleichsweise gering. Dennoch sollten Reisende sich der Gefährdung bewusst sein
Das Auswärtige Amt empfiehlt allen Reisenden nachdrücklich ein sicherheitsbewusstes und situationsgerechtes Verhalten. Reisende sollten sich vor und während einer Reise sorgfältig über die Verhältnisse in ihrem Reiseland informieren, sich situationsangemessen verhalten, die örtlichen Medien verfolgen und verdächtige Vorgänge (zum Beispiel unbeaufsichtigte Gepäckstücke in Flughäfen oder Bahnhöfen, verdächtiges Verhalten von Personen) den örtlichen Polizei- oder Sicherheitsbehörden melden
Hinweise zu Besichtigungen: Das Fort Qurayat (Oman) ist gegenwärtig geschlossen und kann nicht besichtigt werden.
Deutsche Botschaften Botschaft der Bundesrepublik Deutschland im Sultanat Oman:
Muscat: Al Nahda Street, beim Al Nahda Hospital, Statdteil Ruwi
Tel: (00968) – 248 32 482 // Fax: (00968) – 248 32 690
Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in den Vereinigten Arabischen Emiraten:
Abu Dhabi: The Towers at the Trade Center, West Tower, 14 th Floor, Abu Dhabi Mall
Tel: (0097 12) 644 66 93 // Fax: (0097 12) 644 69 42
Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in den Vereinigten Arabischen Emiraten: Dubai: Khalid Bin Al Waleed Road, New Sharaf Building, Near Bur Juman Center, Dubai
Tel: (00971 4) 397 23 33 // Fax: (00971 4) 397 22 25
Fastenmonat Ramadan
Information zum Ramadan Einmal jedes Jahr findet in Islamischen Ländern der Ramadan (Fastenzeit) statt, eine der wichtigsten Zeiten des Islamischen Kalenders. Der Ramadan verschiebt sich durch die Islamische Zeitrechnung nach dem Mondkalender jährlich um ca. 11 Tage nach vorne. Im Jahr 2017 z.B. beginnt der Ramadan Ende Mai und endet Ende Juni. Er wird mit den großen Eid al Fittr, einem 3 Tage dauernden Fest abgeschlossen
Während Ramadan ist es nicht gestattet von Sonnenaufgang bis zum Sonnenuntergang in der Öffentlichkeit zu essen, trinken oder rauchen. Dies gilt auch für Nicht-Moslems und Touristen, um das Fasten der Gläubigen nicht zu stören. Jedoch wird in jedem Hotel für Nicht-Moslems Frühstück, Mittag- und Abendessen serviert. Die Restaurants sind dann mit einem Sichtschutz ausgestattet, und von außen nicht einsehbar. Roomservice wird natürlich auch in dieser Zeit auf den Zimmern serviert. Mit Einschränkungen beim Restaurant– und Unterhaltungsangebot ist zu rechnen.
Nach Sonnenuntergang wird das Fasten mit dem sogenannten Iftar unterbrochen, die Fastenden essen meistens Joghurt und Datteln und trinken Wasser. In diesen ca. 20 Minuten hat man gerne den Eindruck die Zeit wurde angehalten. Danach geht der Trubel weiter, regulär Abendessen fängt dann für die Fastenden so gegen 21:00 Uhr an.
In der Zeit des Ramadan ist am Abend der Besuch in einem „Ramadan Zelt“ (bei vielen Hotels zu finden) oder speziell im arabischen Stil eingerichteten Zelten in Parks und Grünanlagen (geöffnet nach Sonnenuntergang), in denen typische Spezialitäten serviert werden, die man so zahlreich nur in dieser Zeit finden kann, zu empfehlen. Es gibt verschiedene Getränke und Speisen, man trifft sich zum Karten- oder Backgammon spielen und raucht Wasserpfeife. Meistens sind diese Zelte auch bis kurz vor Sonnenaufgang geöffnet, und nach dem ersten Gebet des Tages wird dann wieder bis zum Sonnenuntergang gefastet.
Alkoholische Getränke werden in den meisten Restaurants und Bars in Dubai nach Sonnenuntergang an NichtMoslems ausgeschenkt.
Im Oman wird kein Alkohol im Ramadan ausgeschenkt. Für jeden Nicht-Moslem ist der Ramadan mit Sicherheit eine sehr schöne und interessante, kulturelle Erfahrung. Die oben genannten Punkte bitten wir jedoch aus Respekt vor der Religion zu beachten.
Weitere Reiseinformationen
Wir empfehlen Ihnen, sich vor der Reise zum Thema Sicherheit & Gesundheit aktuell auf den Internetseiten des Auswärtigen Amtes (www.auswaertiges-amt.de) zu informieren.
